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Aschenputtel und der Blogschuh

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Wie nicht anders zu erwarten war, hatte ja der Beitrag von Mel über „Was kostet mein Blog“ – ich hatte ebenfalls meine etwas andere Meinung dazu hier abgegeben – diverse Nachwehen und unzählige Kommentare in der digitalen Blase zur Folge. Natürlich ein Reizthema in der sogenannten Blogosphäre und ihrer umgebenden Staubwolke der begrenzten Sichtweisen. Teilweise waren die Meinungen sehr konträr, teilweise sehr provokant oder einfach nur mit der üblichen Wir-halten-zusammen-Wohlfühl-Würze und gegenseitiger Bestätigung in der Filterbubble von „Alles ist gut und richtig“. Soweit so gut aber und alle hatten ihren Spaß – damit kann man das Thema eigentlich schlafen legen.

Allerdings bin ich heute noch über einen Beitrag gestoßen, der ruhig und klar sehr schön eine Meinung ausformuliert, die ich so vollkommen unterstützen kann. Ich erlaube mir mal zum leichten Teasern ein paar Auszüge von Katharina und ihrem Blog-Beitrag zu dem Thema hier anzuführen und empfehle ihn als gute Lektüre für die kleine Wahrheit der Blogger und ihres Online-Hobbys – denn wer Ausgabe sagt… ja, der muss auch Einnahme sagen.

Denn ja, wir pulvern alle unsere Freizeit in diese virtuelle Welt und heulen dann zu oft rum, dass sich das Konto nicht füllt… oder muss man doch anders rechnen?

„Was dem Leser da auf ziemlich direkte Weise mitgeteilt wird, ist die Aussage „Schau her, dass geb ich alles für dich aus, sei gefälligst dankbar“ – so kommt das zumindest bei mir als Blogleser an.“

„…stelle ich mir die Frage: wenn ich mich als Blogger im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte entscheide, mit meinem Blog kostenlose Inhalte ins Netz zu stellen, warum sollte ich mich dann beschweren, wenn das in Anspruch genommen wird?“

Katharina schreibt dann noch ausführlich ein wenig über die generelle Welt der Blogger und steht auch dahinter, dass Blogger Geld verdienen dürfen, wenn sie das wollen… aber auch auszeichnen, was ja recht selten passiert (oder bewusst sehr dezent). Und auch wie das so ist, mit der Nächstenliebe gegenüber den Lesern.

„Ein Blog ist eine Win-Win-Beziehung. Eine Beziehung läuft nicht einseitig, sondern mindestens zweiseitig. Ein Blog ohne Leser hätte nicht die Möglichkeiten, die Mel ja in ihrem Beitrag auch schildert: Dinge zu erleben, die ohne Blog eben nicht möglich wären.“

„Nun hat mal ein Leser nicht stillschweigend das Blogabo gekündigt, sondern seine Meinung gesagt; genauso wie man das in Magazinen auch mal tut: in Form eines Leserbriefes. Wo einer den Mund aufmacht, werden sicherlich viele stillschweigend das Gleiche denken.“

Die Kennzeichnung von bezahlten Beiträgen sollte ja für mich wesentlich strenger gehandhabt werden und viel deutlicher sein, vielleicht sogar mit einem standardisiertem Icon oder dergleichen, das als allgemein gültig in der Blogwelt akzeptiert wird. Aber da sträuben sich natürlich viele davor – weil dann wohl reihenweise Leser wegfallen. Aber solche Ideen kann man schnell abweisen:

„Die berühmte Neiddebatte ist insofern gar keine Debatte. Sie ist ein klassisches Totschlagargument, das eine Diskussion nicht eröffnet, sondern kategorisch schließt, bevor es überhaupt zu einem Austausch von Argumenten kommt;“

Den ganzen Beitrag kann man hier lesen und ich empfehle ihn auch – klar Worte:
Es war einmal ein Leserbrief oder die Frage, was ein Blog kosten darf.


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